Gold explodiert gerade. Neue Käufer strömen herein, alte Namen brechen Rekorde, und die weltweite Angst tut, was sie immer tut: Sie treibt die Menschen dazu, diesem Metall hinterherzujagen, als wäre es das letzte Rettungsboot auf einem sinkenden Markt.
Und wenn du zum ersten Mal überhaupt ein Stück vom Kuchen abhaben möchtest, bist du zwar spät dran, aber zum Glück nicht zu spät. Du musst nur wissen, was eigentlich los ist – und dafür sind wir da.
Siehst du, Investoren machen sich Sorgen über Krieg, Inflation, Zentralbank-Politik und Zinsentscheidungen, die nie klar erscheinen. Das Ergebnis ist eine Massenflucht in Gold, wobei der NYSE Arca Gold Miners Index zum ersten Mal seit der Euro-Schuldenkrise 2011 und der Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit sein Allzeithoch durchbrochen hat.
Diesmal sind es die Kriege im Nahen Osten, Russland-Ukraine und ja, Donald Trump, der versucht, Lisa Cook aus der Fed zu drängen, die die Lage anheizen. Niemand weiß mehr, was die Zinsen eigentlich machen.
Goldminen-Aktien brechen Rekorde
Aber hey, die Minenbetreiber laufen heiß. Große Namen wie Newmont Corp., Agnico Eagle Mines Ltd., Wheaton Precious Metals Corp. und Barrick Mining Corp. sind dieses Jahr alle um mehr als 80% gestiegen.
Newmonts Gewinne haben sich 2024 mehr als verdoppelt. Analysten sagen, dass es dieses Jahr noch einmal um 50% steigen wird. Das nach zwei vollen Jahren mit schwachen Zahlen. Die Aktie wird jetzt zum höchsten Preis seit über drei Jahren gehandelt.
„Newmont ist meine Top-Auswahl“, sagte Martin Pradier von Veritas Investment Research. „Die Eigenkapitalrendite ist fast doppelt so hoch wie im letzten Jahr.“ Er ist nicht der Einzige, der darauf achtet. Agnico Eagle steht ebenfalls auf seiner Liste, hauptsächlich wegen ihrer Vermögenswerte in Kanada und der „starken Umsetzung“.
Agnicos in den USA gelistete Aktie ist dieses Jahr um über 90% gestiegen und hat Rekordhöhen erreicht. Auch die Gewinne sollen wachsen, trotz eines Rückgangs der Goldproduktion. Barrick hatte einige Probleme in Mali und musste im zweiten Quartal eine Nettoabschreibung von 1 Milliarden Dollar vornehmen, aber die Aktie ist seit Jahresbeginn trotzdem um 80% gestiegen.
Was steckt dahinter? Ganz einfach. Spot-Gold liegt bei fast 3.600 Dollar pro Unze. Das ist allein dieses Jahr ein Plus von 35%. Und wenn Gold heiß läuft, folgen die Minenbetreiber.
Einige, wie Blair duQuesnay, Finanzplanerin und Beraterin bei Ritholtz Wealth Management, verweisen auf die Stimmung der Investoren: „Gold befindet sich im Aufwärtstrend und bekommt viel Aufmerksamkeit.“ Sie sagt, es ist das Mittel der Wahl, wenn alles auseinanderfällt. Und das ist es. Schon immer gewesen.
Sameer Samana vom Wells Fargo Investment Institute stimmt zu. Er nennt Gold einen klassischen sicheren Hafen in „schlechten wirtschaftlichen Zeiten“. Laut einer Studie der Federal Reserve Bank of Chicago schneidet Gold in Niedrigzinsphasen und in Zeiten des Chaos gut ab. Diese Bedingung ist erfüllt. Mehrfach.
Der neueste Strategiebericht von Wells Fargo sagt, dass auch globale Zentralbanken mehr Gold kaufen. Kommt noch geopolitischer Stress dazu, wird die Nachfrage nur noch stärker.
Investoren wählen ETFs statt physischem Gold
Wenn du jetzt ernsthaft Gold kaufen willst, gibt es zwei Hauptwege. Entweder kaufst du das echte Ding, Barren oder Münzen, oder du kaufst Finanzprodukte, die den Preis abbilden. Die meisten Experten raten von Münzen ab.
Warum? Weil physisches Gold teuer zu lagern und noch teurer zu verkaufen ist. Du verlierst Geld durch Transaktionsgebühren, und es sicher aufzubewahren ist ein Problem. „Es ist viel ineffizienter, physisches Gold zu besitzen“, sagte duQuesnay. Sie hat recht. Nach all dem Aufwand wünschst du dir, du hättest einen ETF gekauft.
Deshalb bleiben die meisten Investoren bei ETFs. Die größten sind SPDR Gold Shares (GLD) und iShares Gold Trust (IAU). Sie bewegen sich mit dem Goldpreis, sind günstig und leicht handelbar. „Gold-ETFs sind die liquideste, steuerlich effizienteste und kostengünstigste Möglichkeit zu investieren“, fügte duQuesnay hinzu.
Aber nicht alle sind sich einig, wie viel man halten sollte. Die meisten Finanzberater gehen nicht über 3% des Gesamtportfolios hinaus. Einige, wie duQuesnay selbst, nutzen Gold gar nicht. „Es ist ein Trend-Asset. Sind wir im dritten oder im neunten Inning dieser Rallye?“, sagte sie. Eine berechtigte Frage.
Unterdessen warnte Andrew Musgraves von VanEck vor vergangenen Zyklen. „Bei früheren Gold-Rallyes 2010, 2011 zum Beispiel, haben sie ihre Budgets überzogen und wurden vom Markt dafür bestraft“, sagte er.
Diesmal haben die Minenbetreiber ihre Ausgaben im Griff behalten. Sie schützen die Margen und verwandeln die hohen Preise in echten Gewinn.
Bis jetzt funktioniert es. Aber das ist keine sichere Sache. Nichts ist es bei Rohstoffen je. Aber wenn du einsteigen willst, weißt du jetzt, wie das Spiel läuft.
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