Folgen nach der Ermordung von Charlie Kirk: Wo sind die Verteidiger der freien Meinungsäußerung im Kryptobereich?

Die Kryptoindustrie sieht sich Kritik wegen unzureichender Unterstützung der Meinungsfreiheit ausgesetzt. Nach dem Mord an Charlie Kirk in der vergangenen Woche herrscht in der Community Schweigen über Trumps neue Welle von McCarthy-ähnlichen Massenentlassungen.

Viele der gleichen Persönlichkeiten, die während der Amtszeit von Präsident Biden die Meinungsfreiheit verteidigten, schweigen entweder oder freuen sich sogar offen über diese Situation. Eines steht fest: Die Kryptoindustrie hat sich in den letzten Jahren verändert.

Krypto, Meinungsfreiheit und Charlie Kirk

Bitcoin wurde mit libertären Prinzipien erfunden, um vertrauenslos und grenzenlos zu sein, und die Meinungsfreiheit war schon immer ein zentrales Thema für die Kryptogemeinschaft.

Viele prominente Mitglieder der Community haben sich während Bidens Präsidentschaft vehement gegen Deplatforming gewehrt und dies als Verletzung der Meinungsfreiheit bezeichnet.

Nun zeigt jedoch eine neue Krise deutlich, wie sehr sich der Bereich verändert hat. Seit dem tragischen Mord an Charlie Kirk in der vergangenen Woche hat Präsident Trump eine Massenentlassungskampagne angestoßen, die sich gegen Lehrer, Regierungsangestellte und gewöhnliche Bürger wegen angeblicher Kommentare in sozialen Medien richtet.

Letzte Nacht drohte die FCC dem Sender ABC mit dem Entzug seiner Lizenz und zwang den Kanal, eine beliebte Talkshow abzusetzen. Dies scheint ein ziemlich klarer Fall von Meinungsfreiheit zu sein, aber viele Krypto-Führungskräfte sehen das offenbar anders.

Die Hauptreaktion war Schweigen, was einige Branchenveteranen dazu veranlasste, diese offensichtliche Heuchelei zu kritisieren.

Nachdem sich die Kryptogemeinschaft Anfang dieses Jahres für die Meinungsfreiheit eingesetzt und sogar bedeutende Unterstützung gewonnen hatte, ist dieses Schweigen besonders bemerkenswert.

Diese gleichen Führungspersönlichkeiten stehen dem Präsidenten oft sehr nahe und gehören zu seinen größten Geldgebern. Ihre Reaktionen zeichnen ein aufschlussreiches Bild.

Schweigen und Schadenfreude

Viele führende Persönlichkeiten haben einfach nichts gesagt. David Bailey, ein wichtiger Trump-Verbündeter, verurteilte den Mord an Kirk wenige Stunden nach dem Vorfall als Angriff auf die Meinungsfreiheit.

Während Bürgerrechtsgruppen jedoch davor warnen, dass Trumps Beteiligung an dieser Entlassungswelle an den McCarthyismus erinnert, hat Bailey bisher keine entsprechenden Vergleiche gezogen.

Einige Krypto-Führungskräfte haben einen lauteren Ansatz gewählt. In den letzten Jahren hat Cardano-Gründer Charles Hoskinson wiederholt Unternehmensangriffe auf die Meinungsfreiheit verurteilt und Privatunternehmen für ihre Aggression gegen Krypto kritisiert.

In dieser Woche rechtfertigt derselbe Mann diese Durchgreifmaßnahmen. Er verwendete sogar Klischees über Deplatforming, die auch unter der Biden-Regierung gepasst hätten:

„Meinungsfreiheit bedeutet nicht, dass es keine Konsequenzen gibt. Es bedeutet, dass die Regierung dich nicht deplatformen kann. Private Personen und Unternehmen sind absolut frei, nach eigenem Ermessen zu diskriminieren“, sagte Hoskinson kürzlich.

All dies zeigt, dass diese Kontroverse um die Meinungsfreiheit ein nützlicher Gradmesser für die Kryptoindustrie ist. In den letzten Jahren hat sich vieles dramatisch verändert, und die universellen Werte aus Satoshis Zeiten sind heute vielleicht nicht mehr so wichtig.

In diesem unsicheren Umfeld ist es schwer zu sagen, was der Community wirklich noch am Herzen liegt.

Der Artikel Fallout After Charlie Kirk’s Assassination: Where Are Crypto’s Free Speech Defenders? erschien zuerst auf BeInCrypto.