Krypto-News der Woche 26. September 2025

Strive will zu größtem Bitcoin-Anleger aufsteigen: Das ist der Gedanke

Investmentgesellschaft Strive möchte zum größten Bitcoin-Anleger aufsteigen, das erklärte das Unternehmen jüngst in einer Presseerklärung. Das Unternehmen wurde 2022 vom US-Politiker Vivek Ramaswamy gegründet. Es erhielt Finanzspritzen vom Geschäftsmann Peter Thiel und US-Vizepräsident JD Vance.

Durch eine Fusion mit dem Medizinunternehmen Semler Scientific möchte Strive seine Kräfte mit Gleichgesinnten zusammenlegen. Laut eigener Erklärung halten beide Firmen zusammengerechnet bereits mehr als 10.900 BTC – zum aktuellen Zeitpunkt erreicht das Portfolio einen Wert von rund 1,2 Milliarden US-Dollar.

Künftig wolle man so unter den größten institutionellen Krypto-Investoren mitspielen. Zum Vergleich: Strategy, der weltgrößte Bitcoin-Anleger, erwarb vergangenen Monat 7.000 BTC, die aktuell einen Marktwert von 765 Millionen US-Dollar erreichen. Mit diesen Investments möchten Strive und Semler also Schritt halten.

Durch die Zusammenlegung der Aktien ASST und SMLR wünscht man zudem neue Investoren anzusprechen. Das Resultat soll ein steigender Aktienkurs sein. Dass Strive und Semler die Bitcoin-Strategie gemeinsam anwenden, zeigt, dass dieses Konzept immer populärer wird. Die Firmen sehen sich allerdings noch als frühe Einsteiger. Laut Daten von CoinGecko investieren 108 börsennotierte Unternehmen in Bitcoin .

“Da derzeit weniger als ein Prozent der börsennotierten Unternehmen Bitcoin halten, haben frühe Einsteiger die seltene Chance, eine Führungsrolle zu übernehmen”, erklärte Strive in seiner Pressemitteilung.

Strive und Semler sehen sich als sogenannte Bitcoin-Treasury-Firmen. Sie investieren ihre Rücklagen in Bitcoin, statt in klassische Wertanlagen. Dadurch versprechen sie sich einen steigenden Aktienkurs und mittel- bis langfristig hohe Rendite.

Betriebliche Bitcoin-Investments: Trend wächst auch international

Strive und Semler sind US-Unternehmen. Wie Blockchainwelt kürzlich in einem Bericht offengelegt hat, stammen derzeit die meisten institutionellen Krypto-Investments aus den USA. Gleichzeitig lässt sich am Markt eine zunehmende Internationalisierung des Trends erkennen.

So gaben mit Jiuzi Holdings und OranjeBTC jüngst zwei weitere Firmen ihren Bitcoin-Einstieg öffentlich bekannt, die nicht in Nordamerika beheimatet sind. Jiuzi Holdings ist ein chinesischer Automobilkonzern, der einen neuen Vorstand engagiert hat, um die nötige Expertise zu erlangen.

Dr. Doug Buerger steckt demnach hinter der Bitcoin-Strategie des börsennotierten Unternehmens. Zunächst sei man dazu bereit, ein Krypto-Portfolio im Wert von bis zu einer Milliarde US-Dollar aufzubauen.

OranjeBTC, ein brasilianisches Unternehmen, möchte ebenfalls ausgeibige Bitcoin-Käufe durchführen. Es handelt sich hierbei um ein Bitcoin-Proxy-Investment. Das Unternehmen soll an der brasilianischen Wertpapierbörse B3 notieren. Das Kerngeschäft liegt im Kauf sowie in der Verwaltung der digitalen Anlage.

Darum sind Quantencomputer eine Bedrohung für Bitcoin

Quantencomputer sind eine ernst zu nehmende Bedrohung für den Bitcoin – darauf machte Solana-Gründer Anatoly Yakovenko während des All-In Summits aufmerksam. Er warnte: Sollten die Entwickler keine Quantenresistenz ins Protokoll einbauen, könnten Attacken auf die Blockchain folgen.

Bitcoin und sämtliche weitere Blockchains setzen auf asymmetrische Kryptografie. Kern des Konzepts sind sogenannte Private Keys – eine Abfolge von Buchstaben und Zahlen. Quantencomputer könnten die technisch machbare Rechenleistung der Computer revolutionieren.

Mit bisher unerreichten Rechenleistungen könnten viele dieser Private Keys innerhalb kürzester Zeit generiert werden. Auf diese Weise könnte man genutzte Blockchain-Adressen aufspüren und darauf befindliche Gelder entwenden. Laut Yakovenko befindet sich diese Bedrohung nicht weit entfernt.

“Die Chancen stehen 50:50, dass wir in den nächsten fünf Jahren den Durchbruch der Quantentechnologie erleben”, erklärte der Solana-Gründer.

1. Anatoly Yakovenko(Solana co founder) just dropped a bomb: quantum computers could break Bitcoin’s cryptography within five years. Not “maybe.” Not “probably.” A real 50/50 chance. pic.twitter.com/vYcwjzBXog

— Jesse (@ipreferjesse) September 20, 2025

Der Bitcoin sollte deshalb möglichst zeitnah angepasst und gegen Quantencomputer abgesichert werden.

“Wir sollten den Bitcoin zu einem quantenresistenten Signatursystem migrieren”, empfahl Yakovenko.

Solana führte im Frühjahr 2025 Winternitz Vault ein, um die Gefahr der Quantencomputer zu bannen.

Deshalb verkauft Tether Anteile für 20 Milliarden US-Dollar

Tether plant aktuell den Verkauf von Firmenanteilen . Dafür könnten bis zu 20 Milliarden US-Dollar fließen. Geschäftsführer Paolo Ardoino bestätigte dieses Vorhaben kürzlich über X. Zuvor hatte Bloomberg über Verhandlungen berichtet und berief sich dabei auf Insideraussagen.

“Tether erwägt eine Finanzspritze durch eine ausgewählte Gruppe namhafter Großinvestoren”, schrieb Ardoino.

Tether is evaluating a raise from a selected group of high-profile key investors, to maximize the scale of the Company's strategy across all existing and new business lines (stablecoins, distribution ubiquity, AI, commodity trading, energy, communications, media) by several…

— Paolo Ardoino 🤖 (@paoloardoino) September 24, 2025

Tether ist der größte Stablecoin-Betreiber der Erde und zählt zugleich zu den profitabelsten Unternehmen überhaupt. Mit weniger als 200 Angestellten erwirtschaftete das Unternehmen im Kalenderjahr 2024 einen Gewinn von mehr als 13 Milliarden US-Dollar.

Tether befindet sich in privater Hand. Zwar sind die Eigentumsverhältnisse der Öffentlichkeit nicht lückenlos bekannt, als Haupteigner gelten jedoch die Gründer Brock Pierce und Giancarlo Devasini.

Allein die Tatsache, dass der Einstieg neuer Investoren erwägt wird, gilt als Überraschung. Tether verspricht sich davon strategische Partnerschaften, die enormes Wachstum auslösen. Letztlich sollen ohnehin nur zwei bis drei Prozent der Firma abgegeben werden.

Kryptomarkt schreibt dunkelrote Zahlen: Experten weiter optimistisch

Der Kryptomarkt schreibt derzeit überwiegend dunkelrote Zahlen. Der Bitcoin-Kurs sackte im Wochentrend um beachtliche sechs Prozent ab und notiert nun bei 109.500 US-Dollar. Ethereum traf es deutlich härter – die zweitgrößte Kryptowährung verlor 13 Prozent ihres Marktwerts über die letzten sieben Tage. ETH notiert bei 3.960 US-Dollar.

Unter den zehn größten Kryptowährungen schrieben Cardano , Dogecoin und Solana die deutlichsten Verluste. ADA sank um 14,60 Prozent, DOGE um 16,60 Prozent und SOL sogar um 19 Prozent.

Die jüngsten Verluste gehen nicht auf ein bestimmtes Ereignis zurück. Die Marktkorrektur erfolgte, da der Markt auf weitere zuträgliche Momente wartet. Weil diese bereits in Aussicht stehen, bleiben Experten weiterhin zuversichtlich.

Gleichzeitig gelang es nur zwei Kryptowährungen der Top-100, beachtliche Gewinne im Wochentrend zu schreiben. Aster, die Kryptowährung eines gleichnamigen DEX, stieg um 178 Prozent.

Plasma , eine Blockchain, die spezifisch auf den Gebrauch von Stablecoins ausgerichtet ist, ging gestern online. Eine gleichzeitig eingeführte Kryptowährung namens XPL stieg seit ihrem Handelsbeginn um 61 Prozent.