ZK-Ära „Morgendämmerung“: Beschleunigt sich der Fahrplan für das Endspiel von Ethereum umfassend?

Wusstest du schon? Abgesehen vom Ethereum-Mainnet, wer ist derzeit die Nummer eins der RWA-Chains?

Die Antwort ist – ZKsync.

Richtig, dieses Projekt, das kürzlich von Vitalik als „ein Projekt, das viele unterschätzte, aber sehr wertvolle Arbeiten im Ethereum-Ökosystem geleistet hat“ gelobt wurde und eines der ursprünglichen vier großen L2-Projekte ist, entwickelt sich zum repräsentativsten Beispiel für den ZK-Ansatz von Ethereum.

Dahinter verbirgt sich auch ein Signal, dass Ethereum im Zeitalter der Zero-Knowledge-Proofs (ZKP) auf den „Singularitätsmoment“ zusteuert: Die ZK-Strategie von Ethereum entwickelt sich von einem L2-Scaling-Tool hin zu einer zentralen Logik, die Vertrauen, Performance und die Struktur des Ökosystems grundlegend neu gestaltet.

Ein Ethereum, das zum „Zeitalter der Beweise“ gehört, nimmt allmählich Gestalt an.

1. ZKsync, der neue Fahnenträger der Ethereum-ZKP

Als von Matter Labs entwickeltes Ethereum-Scaling-Projekt auf Basis der ZK Rollups-Architektur ist ZKsync unter den vielen Ethereum-Layer2-Projekten quasi mit einem goldenen Löffel geboren worden – es ist eine der früh von der Ethereum Foundation geförderten ZK Rollup-Lösungen.

Man kann sagen, seit 2019 ist es praktisch gemeinsam mit Ethereums ZK-Technologiepfad gewachsen:

• März 2019: Erhielt Unterstützung durch die fünfte Förderwelle der Ethereum Foundation zur Förderung der Arbeit an Zero-Knowledge-Proof-basierten L2-Scaling-Lösungen;
• September 2019: Erhielt eine Seed-Finanzierung in Höhe von 2 Millionen US-Dollar, angeführt von Placeholder VC;
• März 2021: Abschluss einer Series-A-Finanzierung in Höhe von 50 Millionen US-Dollar (angeführt von Union Square Ventures);

Allerdings verlief der Weg von ZKsync in den letzten Jahren nicht immer reibungslos, da sich die Entwicklung über einen langen Zeitraum erstreckte.

Vor allem in den Jahren 2021–2023, als das Rollup-Wettbewerbsumfeld noch unklar war, konnten OP-basierte L2-Projekte wie Optimism und Arbitrum die Führung übernehmen, während neue Chains wie Solana und Aptos aufstiegen. Dadurch wurden ZKsync und andere ZK-Projekte aufgrund langer Entwicklungszyklen zeitweise vom Markt an den Rand gedrängt.

Erst nach dem Mainnet-Launch und dem Airdrop im letzten Jahr rückte ZKsync wieder ins öffentliche Interesse – jedoch nicht nur mit Applaus. Die Airdrop-Verteilungsmechanismen waren umstritten, ein durch einen Smart-Contract-Bug ausgelöster Vertrauenskrise war noch nicht überwunden, und der Entwickler Matter Labs geriet wegen angeblicher Urheberrechtsstreitigkeiten in einen öffentlichen Diskursstrudel.

Gerade in dieser Phase der Kritik erzielte ZKsync sowohl technisch als auch ökologisch bemerkenswerte Fortschritte: Die Kernentwicklung wurde kontinuierlich vorangetrieben, und im vergangenen Monat wurde die Atlas-Version des ZK Stack offiziell veröffentlicht – ein entscheidender Schritt in Richtung „Enterprise-Blockchain“.

Quelle: ZKsync

Darin integriert ist ein Hochleistungs-Sequencer, der 25.000 bis 30.000 Transaktionen pro Sekunde verarbeiten kann, sowie das Airbender-Proof-System mit Subsekunden-Bestätigung.

Bemerkenswert ist, dass Airbender derzeit die schnellste zkVM-Verifizierung auf einer einzelnen GPU bietet – zum Beispiel beträgt die durchschnittliche Verifizierungszeit auf einer RTX 4090 nur 51 Sekunden, bei Kosten von nur 0,01 US-Dollar, was einen neuen Branchenrekord darstellt.

Ein weiterer wichtiger Durchbruch von ZKsync ist die Prividiums-Private-Chain-Architektur, die es Unternehmen ermöglicht, bei Wahrung der Privatsphäre vollständig kompatible Interaktionen mit dem Ethereum-Mainnet durchzuführen, sodass Transaktionen verifiziert werden können, ohne Buchhaltungsinformationen offenzulegen – und so eine nahtlose Interoperabilität zwischen öffentlichen und privaten Systemen zu ermöglichen.

Das bedeutet, dass Unternehmen – egal ob bei On-Chain-Wertpapieren, grenzüberschreitenden Zahlungen oder Devisenabwicklungen – unter Einhaltung regulatorischer Rahmenbedingungen sofortige Abwicklung und Datenschutz erreichen können. Diese Fähigkeit macht ZKsync zur idealen Infrastruktur für die On-Chain-Abbildung von RWA (Real World Assets).

Deshalb ist ZKsync im RWA-Bereich besonders herausragend. Laut rwa.xyz-Daten hat das Netzwerk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bereits tokenisierte On-Chain-Assets im Wert von über 2,4 Milliarden US-Dollar ausgegeben – nur übertroffen vom Ethereum-Mainnet und damit das zweitgrößte RWA-Ausgabennetzwerk im gesamten Ökosystem.

Mit anderen Worten: ZKsync ist nicht nur ein Experimentierfeld für ZK-Technologie, sondern entwickelt sich auch zum Hauptbuch für die On-Chain-Abbildung realer Vermögenswerte.

2. Ist das Endspiel für zkEVM wirklich gekommen?

Lange Zeit galt zkEVM als eine der „ultimativen Lösungen“ zur Skalierung von Ethereum – nicht nur, weil es Leistungsengpässe beheben kann, sondern auch, weil es den Vertrauensmechanismus der Blockchain neu definiert.

Der Kernansatz besteht darin, dass das Ethereum-Mainnet in der Lage ist, ZK-Proofs zu erzeugen und zu verifizieren. Mit anderen Worten: Nach jeder Blockausführung kann ein mathematisch überprüfbarer Beweis erstellt werden, sodass andere Nodes das Ergebnis bestätigen können, ohne die Berechnungen zu wiederholen.

Die Vorteile von zkEVM konzentrieren sich auf drei Bereiche:

• Schnellere Verifizierung: Nodes müssen Transaktionen nicht erneut ausführen, sondern nur den zkProof überprüfen, um die Blockgültigkeit zu bestätigen;
• Geringere Belastung: Reduziert die Rechen- und Speicherlast für Full Nodes erheblich und erleichtert die Teilnahme von Light Nodes und Cross-Chain-Validatoren;
• Höhere Sicherheit: Im Vergleich zum OP-Ansatz werden ZK-State-Proofs in Echtzeit on-chain bestätigt, was eine höhere Manipulationssicherheit und klarere Sicherheitsgrenzen bietet;

All dies wird nun beschleunigt Realität.

Vor kurzem hat die Ethereum Foundation (EF) offiziell den L1-zkEVM-Live-Proof-Standard veröffentlicht, was den ZK-Ansatz erstmals in die technische Planung auf Mainnet-Ebene einbindet. Dieser Standard gilt als entscheidender Ausgangspunkt für die umfassende Einführung von Zero-Knowledge-Proof-Mechanismen – im kommenden Jahr wird das Ethereum-Mainnet schrittweise zu einer Ausführungsumgebung übergehen, die zkEVM-Verifizierung unterstützt, und damit einen strukturellen Wandel von „Heavy Execution“ zu „Proof Verification“ vollziehen.

Laut der von der EF veröffentlichten technischen Roadmap soll die Block-Proof-Latenz unter 10 Sekunden liegen, die Größe eines einzelnen zk-Proofs unter 300 KB, ein 128-Bit-Sicherheitsniveau ohne Trusted Setup verwendet werden und es ist geplant, dass auch Haushaltsgeräte an der Proof-Generierung teilnehmen können, um die Dezentralisierungshürde zu senken.

Das bedeutet, dass das Ethereum-Mainnet nicht mehr nur eine Settlement-Layer ist, sondern zu einem „verifizierbaren Weltcomputer“ mit Selbstverifizierung aufsteigt.

Vor diesem Hintergrund wird ZKsync zu einem der frühesten Praktiker. Gründer Alex erklärte, dass ZKsync nach Abschluss des Atlas-Upgrades die vollständige Integration der Verifizierung mit dem Ethereum-Mainnet erreicht hat – die Betriebsrhythmen, Bestätigungsgeschwindigkeiten und Liquidität beider sind nahezu vollständig synchronisiert.

Derzeit beträgt die endgültige Bestätigungszeit für Transaktionen auf ZKsync etwa 1 Sekunde, was deutlich schneller ist als das 12-Sekunden-Blockintervall des Ethereum-Mainnets. Das bedeutet, dass Transaktionen auf ZKsync im Wesentlichen mit denen auf dem Mainnet identisch sind – man muss nur auf die Mainnet-Bestätigung warten. Noch wichtiger ist, dass das Cross-Chain-Mechanismus von ZK Rollup nicht mehr wie bei Optimistic Rollup eine bis zu 7-tägige Challenge-Periode erfordert, sodass Transaktionen und Kapitalflüsse um Größenordnungen schneller werden.

In dieser Struktur ist L2 nicht mehr ein abgetrennter Skalierungszweig, sondern wird tatsächlich zum „parallelen Skalierungsnetzwerk“ des Ethereum-Mainnets. Die Liquidität muss nicht mehr mehrfach aufgeteilt werden, die Verifizierungsverzögerung wird deutlich reduziert, und das langjährige Problem der „L2-Fragmentierung“ im Ethereum-Ökosystem erhält endlich eine technische Lösung.

3. Wohin steuert Ethereum in der Zukunft?

Wenn du in letzter Zeit Vitaliks Aktivitäten in den sozialen Medien verfolgt hast, wirst du einen klaren Trend bemerken – er teilt häufig Diskussionen zur Skalierbarkeit von Ethereum, insbesondere zu zkEVM und zur Weiterentwicklung der L2-Architektur.

Neben ZKsync werden in diesen Erwähnungen auch Starknet und andere repräsentative Projekte des ZK-Ökosystems genannt – sie alle weisen in dieselbe Richtung: Das ZK-Zeitalter von Ethereum beschleunigt sich umfassend.

Bemerkenswert ist, dass das nächste Ethereum-Netzwerk-Upgrade, Fusaka, voraussichtlich am 3. Dezember auf dem Mainnet live gehen wird. Diese Version ist nach The Merge und Dencun eines der einflussreichsten Netzwerk-Upgrades, mit dem Ziel, L2 günstiger, schneller und offener zu machen.

Durch den PeerDAS-Mechanismus (Peer Data Availability Sampling) wird Rollups eine höhere Datenbandbreite ermöglicht; gleichzeitig wird ein neuer Zweigprozess namens Blob-only parameter eingeführt, der Netzwerkbandbreite, Speicher und Datenzugriff neu strukturiert und die Ressourcennutzung des Mainnets weiter optimiert.

Für Rollup-Entwickler bedeutet das niedrigere Datenzugriffskosten und mehr Flexibilität; für Wallets und Infrastruktur-Anbieter bedeutet es Unterstützung für komplexere Interaktionen und leistungsfähigere Node-Umgebungen; für Endnutzer niedrigere Kosten und schnellere On-Chain-Operationen; für Unternehmen und regulierte Nutzer wird die Vereinfachung von EVM-Erweiterungen und State Proofs die Integration in Regulierungs- und Großsysteme erleichtern.

Wenn also zkEVM und Fusaka gemeinsam eingeführt werden, könnte das Rollup-Ökosystem in eine echte Phase der Skalierung eintreten. Rückblickend hat sich die Ethereum-Roadmap in den letzten Jahren ständig weiterentwickelt:

Von der Konsens-Umstellung durch The Merge, über die Daten-Schichtung durch Dencun, bis hin zu den kommenden Upgrades Fusaka und zkEVM – der rote Faden ist stets die Frage, wie das Gleichgewicht zwischen Dezentralisierung und Skalierbarkeit gewahrt werden kann.

Heute scheint sich diese Antwort im Licht der Mathematik von ZK abzuzeichnen.