Wenn die stärkste EVM auf die stärkste Basisschicht trifft: Polkadot 2.0 gestaltet das Smart-Contract-Ökosystem neu!

In der Welt der Blockchain-Entwicklung kultivieren Ethereum-Entwickler das „Shu“ – mit Fokus auf Tools, Verträge und das Gedeihen des Ökosystems; Polkadot hingegen kultiviert das „Dao“ – legt Wert auf Ordnung, Struktur und das universelle Gesetz der Vereinigung aller Ketten. Wenn diese beiden Kräfte aufeinandertreffen, ist eine bahnbrechende Resonanz der Energien vorprogrammiert.

Ja, Polkadot verfolgt schon immer den Ansatz „erst das Fundament legen, dann Innovationen anstreben“. Es ist kein Projekt, das blind jedem Trend hinterherläuft, sondern baut von der untersten Architekturebene aus ein System auf, das langfristig verschiedenste Innovationen unterstützt. Seit Version 1.0 hat Polkadot mit den drei Kernmechanismen „forklose Upgrades, Shared Security, Cross-Chain Communication (XCM)“ das gesamte Netzwerk kontinuierlich weiterentwickelt und dabei Stabilität und Skalierbarkeit bewahrt.

Deshalb ist die Einführung von REVM in den Polkadot Hub nicht einfach nur ein „Kompatibilitäts-Update“, sondern ein natürlicher Fortschritt nach Erreichen einer ausgereiften Systemstufe. Erst wenn die Basisarchitektur stabil genug ist, Rechenressourcen flexibel verteilt werden können und die Cross-Chain-Kommunikation ausgereift ist, entscheidet sich Polkadot für ein neues Upgrade auf Anwendungsebene.

Heute, in Polkadot 2.0, sind diese Voraussetzungen erfüllt – schnellere Blockproduktion, mehr Speicherplatz, flexiblere Ressourcenverteilung (Coretime). Das bedeutet, dass Polkadot Smart Contracts mit einer Effizienz ausführen kann, die um ein Vielfaches höher ist als in traditionellen Umgebungen, und so der On-Chain-Ökonomie neue Vitalität und Dynamik verleiht.

Genau das wird durch die drei großen technischen Upgrades von Polkadot 2.0 erreicht.

Schauen wir uns an, wie dieses solide Fundament Schritt für Schritt gelegt wurde!

Warum ist Polkadot 2.0 bereit für REVM?

Agile Coretime: Rechenleistung so flexibel wie Cloud-Services

Agile Coretime ist das zentrale Upgrade von Polkadot 2.0 und revolutioniert die Ressourcenzuteilung im Netzwerk. Früher mussten Projekte durch Slot-Auktionen langfristig feste Ressourcen erwerben, jetzt ist alles viel flexibler und marktorientierter.

Der neue Coretime-Mechanismus macht die Rechenleistung des Netzwerks zu handelbaren, mietbaren Ressourcen – ganz wie bei Cloud Computing:

• Bulk Coretime (Batch-Modus): Kauf von Coretime für 28 Tage in NFT-Form, frei teilbar, übertragbar oder zeitlich nutzbar, ideal für langfristige Projekte.
• On-Demand Coretime (Bedarfsmodus): Bezahlung pro Block in Echtzeit, geeignet für kurzfristige Spitzenanwendungen wie IDO oder NFT-Minting, wodurch Ressourcenverschwendung und Kosten deutlich reduziert werden.

Durch diesen Mechanismus ist der Blockspace von Polkadot kein festes Asset mehr, sondern ein Echtzeit-geplanter, dynamisch bepreister Rechenleistungsmarkt. Entwickler können Ressourcen je nach Bedarf flexibel abrufen, was das Netzwerk effizienter und wirtschaftlicher macht.

Asynchronous Backing: Asynchrone Sicherung, zehnfache Leistungssteigerung

Asynchronous Backing ist der erste Meilenstein von Polkadot 2.0 und wurde im Mai 2024 offiziell eingeführt.

Es optimiert die Datenverarbeitung und Blockgenerierung zwischen den Validatoren, wodurch die Blockzeit der Parachains auf 6 Sekunden sinkt und der Gesamtdurchsatz um das Zehnfache steigt.

Die wichtigsten Verbesserungen sind:

• Größere Blockkapazität: Ein einzelner Parachain-Block wächst von 5 MB auf 20 MB, was mehr Raum für Hochfrequenzhandel und datenintensive Anwendungen bietet.
• Schnellere Bestätigung: 6-Sekunden-Blockzeiten reduzieren die Latenz erheblich und sorgen für ein reibungsloseres DeFi-, NFT- und Blockchain-Gaming-Erlebnis.

Durch „Parallelisierung“ und „Entkopplung“ können Validatoren mehrere Blöcke gleichzeitig bauen – Polkadot tritt so vom „sequentiellen“ ins echte „parallele Zeitalter“ ein. Das steigert die Effizienz und legt das Fundament für die kommende Elastic Scaling. Diese Transformation ermöglicht es dem Netzwerk, bei Stabilität zu beschleunigen und bei Beschleunigung Konsens zu bewahren – und vereint so Performance und Sicherheit.

Elastic Scaling: Elastische Skalierung, auf dem Weg zur unbegrenzten Parallelität

Elastic Scaling repräsentiert die Endstufe von Polkadot 2.0.

Das Netzwerk erhält erstmals die Fähigkeit zur „dynamischen Skalierung“ – Anwendungen sind nicht mehr auf einen einzelnen Core beschränkt, sondern können je nach Bedarf mehrere Cores gleichzeitig für parallele Transaktionen nutzen.

Die wichtigsten Eigenschaften:

• Horizontale Skalierung: Anwendungen können mehrere Cores für die Blockproduktion nutzen, die Blockzeit sinkt auf Subsekunden-Niveau (<2 Sekunden), was nahezu Echtzeit-Ausführung ermöglicht.
• Adaptives Scheduling: Das System passt die Anzahl der Cores automatisch an die Auslastung an – Skalierung bei Spitzenlast, Reduktion bei geringer Last, für optimale Balance zwischen Performance und Kosten.

Das bedeutet, Polkadot entwickelt sich von einem Netzwerk mit fester Kapazität zu einem multidimensionalen System mit unbegrenzter Skalierbarkeit – und bietet so eine starke Performance-Basis für zukünftige Web3-Anwendungen.

Dank dieser drei grundlegenden Bausteine ist die Einführung von REVM ein logischer Schritt.

Auf Polkadot 2.0 haben Smart Contracts endlich den Boden, um ihr volles Potenzial zu entfalten.

REVM betritt die Bühne: Ein neues Tor für Ethereum-Entwickler zu Polkadot

REVM ist eine in Rust geschriebene, leistungsstarke Ethereum Virtual Machine (EVM)-Implementierung mit einem klaren Ziel: Smart Contracts schneller und stabiler auszuführen.

Im Gegensatz zur traditionellen EVM legt REVM Wert auf Modularität und Ausführungseffizienz und bleibt auch in ressourcenbeschränkten Umgebungen leistungsstark. Sie unterstützt den vollständigen Ethereum-Opcode-Satz und ist zu 100 % kompatibel mit Solidity-Smart Contracts und gängigen Entwicklungstools wie Hardhat und Foundry.

Für Polkadot ist dies ein entscheidendes Upgrade.

Mit REVM verbindet Polkadot das riesige Ethereum-Entwicklerökosystem mit seiner eigenen starken Infrastruktur. Dank der flexiblen Ressourcenverteilung durch Agile Coretime wird die Effizienz von Smart Contracts auf Polkadot erheblich gesteigert.

REVM wird im Polkadot Hub bereitgestellt – also auf dem Asset Hub, der gerade den vollständigen Migrationsplan abgeschlossen hat. In Zukunft wird dies das Superzentrum für Assets, Handel, Governance und Smart Contracts!

Entwickler können ihre auf Ethereum bereitgestellten Anwendungen ohne Codeänderungen direkt auf Polkadot migrieren. Dies ist der Kern der Multi-VM-Strategie von Polkadot:

• REVM sorgt für die Kompatibilität mit dem Ethereum-Ökosystem und ermöglicht nahtlose Migration und Interoperabilität;
• PolkaVM (PVM) richtet sich an native Hochleistungsanwendungen und optimiert Ausführungsgeschwindigkeit und Gas-Kosten auf Basis von WebAssembly.

Dieses parallele Dual-VM-Design verleiht Polkadot Offenheit und hohe Performance zugleich: Ethereum-Entwickler können weiterhin ihre vertrauten Tools wie Solidity, Hardhat und Foundry nutzen, während REVM über standardisierte JSON-RPC-Schnittstellen vollständige Kompatibilität mit bestehenden dApps bietet.

Mit anderen Worten: REVM macht Polkadot nicht nur mit Ethereum kompatibel, sondern übertrifft auch dessen Performance-Grenzen – und eröffnet Entwicklern eine schnellere, freiere Smart-Contract-Welt.

Die chemische Reaktion zwischen REVM und Polkadot 2.0

Die vielen neuen Features von Polkadot 2.0 bieten REVM eine ideale Laufzeitumgebung.

Dadurch ist REVM nicht nur „Ethereum-kompatibel“, sondern erfährt in Effizienz, Kosten und Skalierbarkeit ein umfassendes Upgrade.

Flexiblere Ressourcen, geringere Kosten

Polkadots Agile Coretime-Mechanismus setzt auf Pay-as-you-go – ideal für EVM-Anwendungen mit schwankender Auslastung.

Früher war der Blockspace fest zugeteilt, Projekte mussten Ressourcen langfristig mieten und auch bei geringer Nutzung weiter bezahlen.

Jetzt können Entwickler Rechenleistung flexibel wie Cloud-Services nutzen:

• Bei Spitzenlast (z. B. IDO oder beliebtes NFT-Minting) stehen sofort mehr Ressourcen zur Verfügung;
• Bei geringer Aktivität fallen nur minimale Erhaltungskosten an.

Das reduziert nicht nur Verschwendung, sondern verhindert auch das auf Ethereum häufige „Gas War“-Phänomen (Gebührensprünge durch Blocküberlastung).

Deshalb kann REVM auf Polkadot Smart Contracts effizient, elastisch und kostengünstig ausführen.

Stärkere Performance, größere Skalierung

Mit Polkadot 2.0s Asynchronous Backing und Elastic Scaling kann REVM Transaktionen schneller bestätigen und mehrere Cores gleichzeitig für parallele Aufgaben nutzen.

Das bedeutet:

• Die Ausführungsgeschwindigkeit von Verträgen erreicht Subsekunden-Niveau, deutlich schneller als Ethereums 6-Sekunden-Blockzeit;
• Anwendungen können Ressourcen je nach Traffic automatisch skalieren – mehr bei Spitzen, weniger bei Flaute;
• Entwickler benötigen keine Layer-2-Rollups, um auf der Mainchain hohe Durchsatzraten und niedrige Latenz zu erreichen.

Tests zeigen, dass Polkadots native VM PolkaVM bereits effizienter ist als die traditionelle EVM – und mit dynamischer Rechenleistung wird das Potenzial von REVM noch weiter gesteigert.

Tiefere Kompatibilität, breiteres Ökosystem

REVM ist zu 100 % kompatibel mit den Entwicklungstools des Ethereum-Ökosystems (wie Solidity, Hardhat, Foundry). Entwickler können bestehende Projekte direkt auf den Polkadot Hub (basierend auf Asset Hub) migrieren und über Polkadots XCM-Cross-Chain-Mechanismus mit anderen Chains interagieren.

Dadurch ist Polkadot nicht mehr nur eine „Multi-Chain-Architektur“, sondern wird zu einer plattformübergreifenden Smart-Contract-Plattform – mit der Offenheit von Ethereum und den Performance-Vorteilen von Polkadot.

Tiefere Integration: Native Runtime-Integration

REVM ist in Polkadot über pallet-revive integriert und damit ein Teil der Runtime-Module der Chain.

Das bedeutet, dass REVM-Verträge nicht nur Ethereum-Logik ausführen, sondern auch direkt mit anderen Modulen des Polkadot SDK interagieren können, etwa Governance, Assets, Staking usw. – und Entwicklern so die Möglichkeit geben, noch komplexere und leistungsfähigere dApps zu bauen.

Kurz gesagt: Polkadot 2.0 bietet die Grundlage „Chain-Level-Performance + dynamische Ressourcen“, während REVM diese Performance in „Contract-Level-Experience + Ethereum-Kompatibilität“ übersetzt.

Die Kombination ermöglicht Smart Contracts mit „Ethereum-Ökosystem + Polkadot-Geschwindigkeit und Skalierbarkeit“.

Fazit

Wenn man die Verbindung von REVM und Polkadot wirklich versteht, erkennt man das enorme Potenzial dahinter. Was passiert, wenn die leistungsstärkste Ethereum-VM auf dem ausgereiftesten und skalierbarsten Blockchain-System läuft?

Das ist nicht nur ein technisches Upgrade, sondern könnte die gesamte Blockchain-Landschaft neu gestalten.

Wir stehen an diesem Wendepunkt und laden Entwickler herzlich ein, diesen Prozess gemeinsam zu erleben und zu gestalten.

Polkadot-Mitbegründer und EVM-Erfinder Gavin Wood hat im August 2025 erneut die Rolle des CEO von Parity Technologies übernommen. Er betont, dass die Polkadot-Architektur nun ausgereift ist und der Markt an einem entscheidenden Punkt für die nächste Wachstumsphase steht.

Seine Rückkehr bedeutet, dass Polkadot in eine schnellere, offenere und innovativere Entwicklungsphase eintritt.

In Zukunft, mit dem Start von REVM und der vollständigen Implementierung von Polkadot 2.0, könnten wir ein neues Polkadot erleben, das Performance, Kompatibilität und Ökosystemdynamik vereint.

Bleiben wir gespannt!

Über den Autor

PaperMoon ist ein innovatives Unternehmen, das sich auf die Verbesserung der Web3-Entwicklererfahrung konzentriert und ein wichtiger Teil des Polkadot Decentralized Future Program ist. Das Unternehmen hat ein umfassendes Service-System aufgebaut, das Web3-Projekte in allen Bereichen unterstützt: von der Erstellung hochwertiger technischer Dokumentation über die Produktion von Bildungsinhalten in Form von Videos und Blogs bis hin zur direkten und effizienten Unterstützung von Entwicklern durch Online-Foren und Offline-Treffen. Die Mission ist es, den Prozess der Anwendungsentwicklung auf Blockchain-Plattformen zu vereinfachen und dem wachsenden Web3-Ökosystem kontinuierlich neue Impulse zu geben.

Der Originalartikel wurde von Zhou Jun von PaperMoon verfasst und von PolkaWorld auf Basis des Originals bearbeitet und veröffentlicht.