Krypto-News der Woche 5. Dezember 2025

Kryptomarkt extrem volatil: BTC kämpft um 90.000 US-Dollar-Schwelle

In den letzten Tagen verzeichnet der gesamte Kryptomarkt extreme Volatilität. Bitcoin und Co. erlebten einen miserablen Wochenstart, nachdem die japanische Zentralbank BoJ Leitzinserhöhungen im Dezember angekündigt hatte und japanische Staatsanleihen die höchsten Renditen seit mindestens 17 Jahren liefern.

Der Bitcoin-Kurs erreichte am Montag infolgedessen ein regionales Tief bei 84.000 US-Dollar. Schon am folgenden Dienstag gelangen Kursgewinne, die BTC zurück über 90.000 US-Dollar brachten. Am Donnerstag erreichte der Bitcoin sein dieswöchiges Hoch bei rund 94.000 US-Dollar.

Derzeit kämpfen Bullen und Bären um die Vormacht. CoinMarketCap schätzt das Sentiment mit 25 von 100 Punkten als „ängstlich“ ein. Zum Redaktionsschluss kämpft der Bitcoin-Kurs an der 90.000-US-Dollar-Schwelle. So notiert er bei 90.550 US-Dollar und befindet sich im Tagestrend 2,27 Prozent im Minus.

BTC gibt damit wie gewohnt einen guten Ausblick auf die 100 größten Kryptowährungen, die aktuell sowohl im Tages- als auch im Wochentrend überwiegend rote Zahlen schreiben. Der gesamte Markt sank über die letzten 24 Stunden um 2,13 Prozent auf eine Marktkapitalisierung in Höhe von 3,09 Billionen US-Dollar.

Wohin entwickelt sich der Bitcoin-Kurs Ende 2025?

Viele Analysten zeigten sich über die letzten Monate euphorisch für das Jahresende 2025. So erwarten etliche Experten enorme Kursgewinne. Die Realität blieb hinter diesen Hoffnungen bislang deutlich zurück. Ein von Arthur Hayes und Standard Chartered genanntes Kursziel von 250.000 US-Dollar liegt noch in weiter Ferne.

Trotz der aktuellen Volatilität zeigt sich Marc des Ligneris, Portfolio-Manager von CoinShares, zuversichtlich. In einer Einschätzung, die CoinShares per E-Mail mit Blockchainwelt teilte, beruft sich der Vermögensverwalter auf Blockchaindaten.

“Die Aktivität auf der Blockchain zeichnet ein stabileres Bild. Der intensive Verkaufsdruck von langfristigen Haltern – einer der Hauptfaktoren für die relative Marktschwäche von Juni bis Oktober – hat deutlich nachgelassen”, heißt es darin.

Kurzfristige Halter schreiben zu großen Teilen hingegen unrealisierte Verluste, was die Erholung des Bitcoin-Kurses bremsen könnte.

“Insgesamt jedoch deuten die On-Chain-Daten darauf hin, dass sich die Lage strukturell verbessert”, fasst des Ligneris zusammen. “Trotz kurzfristiger Turbulenzen zeigen verschiedene Entwicklungen klare positive Signale für Bitcoin und den breiteren Kryptomarkt.”

Des Ligneris erwartet in absehbarer Zukunft also erneute Kursgewinne, die den Bitcoin näher an sein bestehendes Allzeithoch bei 126.000 US-Dollar bringen, das die Kryptowährung Anfang Oktober aufgestellt hatte.

Ende November hatte Krypto-Unternehmer Arthur Hayes weiterhin an seinem Kursziel von 250.000 US-Dollar festgehalten, wie er in einem Gespräch mit Milk Road verdeutlichte. Ripple-Geschäftsführer Brad Garlinghouse erwartet bis Dezember einen Preis von 180.000 US-Dollar und Bitmine-Vorstand Tom Lee nennt den Januar 2026 als Zeitpunkt für einen Durchbruch der 200.000 US-Dollar-Marke.

Die drei Experten sind sich in einem Punkt einig: Der Bitcoin-Kurs werde weiter steigen und sich sogar im kommenden Jahr in einem Bullenmarkt befinden.

🚀JUST IN: #BITCOIN TO HIT $180,000 BY 2026 END, SAYS BRAD GARLINGHOUSE (RIPPLE CEO) pic.twitter.com/8CcoeaZwD3

— Altcoin Alpha (@AltcoinAlphaOnX) December 3, 2025

Russland fördert Krypto

Russland fördert Kryptowährungen noch ausgiebiger als bisher – das geht aus Berichten der russischen Presse hervor. Das größte Land der Erde führt eine ambivalente Beziehung zu den digitalen Anlagen.

So trat 2021 ein Verbot von Krypto-Zahlungen in Kraft, das seit 2024 nur noch im Inland gilt. Russen ist es untersagt, Rechnungen mit Kryptowährungen zu begleichen oder jene beim Verkauf von Waren und Dienstleistungen anzunehmen.

Nachdem Russland 2022 vom internationalen Bankennetzwerk SWIFT ausgeschlossen wurde, erprobte man den Einsatz der Kryptowährungen im grenzüberschreitenden Handel. Dafür hatte die Gesetzgebung Bitcoin und Co. 2024 legalisiert. Bisher finden diese Zahlungen unter strenger Aufsicht der russischen Zentralbank statt.

Unternehmen, die auf diese Option zugreifen möchten, benötigen eine Sondergenehmigung. Nach erfolgreichen Tests möchte die Zentralbank diese Schranke nun abbauen. Stattdessen sollen große Betriebe eine generelle Erlaubnis erhalten, um Krypto-Zahlungen international nutzen zu können. Krypto soll in dieser Rolle dann vermehrt auftreten.

Im Inland bleibt der Einsatz der Kryptos weiter untersagt. Weil dieser Einsatzzweck in Russland trotz Verbots wächst, hatten die Behörden kürzlich eine Erhöhung der Strafen beschlossen, die ab kommendem Jahr in Kraft tritt.

VTB, Russlands zweitgrößte Bank, hatte infolgedessen angekündigt , als Krypto-Dienstleister auftreten zu wollen. Die jüngsten Lockerungen, welche die Zentralbank gemeinsam mit dem Finanzministerium beschlossen hatte, möchte das Unternehmen nutzen.

“Andrey Yatskov von VTB hat die Bereitschaft verkündet, Kunden den Handel von Kryptowährungen und Krypto-Derivaten zu ermöglichen”, schrieb das russische Magazin RBC.

Bitcoin-Kritiker Vanguard öffnet sich Krypto-ETFs

Der langjährige Bitcoin-Kritiker Vanguard öffnet sich den Krypto-ETFs – das gab das Unternehmen vor wenigen Tagen über eine Pressemitteilung bekannt. Kunden können Vanguard seit dem 2. Dezember als Broker verwenden, um in unterschiedliche Fonds zu investieren, die Kryptowährungen anlegen.

2024: Vanguard’s CEO: « Bitcoin is speculative, volatile, and doesn’t belong in a long-term portfolio. »

Meanwhile, BlackRock: « Bitcoin ETFs are now our most profitable product out of 1,400+ globally. »

2025: Vanguard: « We’ll let clients buy crypto ETFs starting tomorrow. »… pic.twitter.com/EGMwFY9KGN

— Arthur (@XrpArthur) December 2, 2025

Vanguards Krypto-Öffnung gilt als Dammbruch und als Beweis für die Mainstream-Werdung der digitalen Anlagen. Über etliche Jahre hinweg hatte die Führungsriege Vanguards Kritik an Bitcoin und Co. geäußert. Noch 2024 erklärte der damalige Geschäftsführer Tim Buckley, dass Bitcoin keine Wertanlage sei. Inzwischen macht das Unternehmen den Kryptowährungen in seiner öffentlichen Darstellung Zugeständnisse.

“Die weltweite Anerkennung und das Interesse an Kryptowährungen beruhen auf dem Versprechen der Dezentralisierung, technologischen Durchbrüchen, wirtschaftlicher Nützlichkeit und spekulativer Anziehungskraft in Verbindung mit institutioneller Unterstützung und globalen regulatorischen Veränderungen”, heißt es seitens Vanguard.

Die Vanguard Group ist nach BlackRock der weltweit zweitgrößte Vermögensverwalter. Für seine Kunden verwaltet er Anlagen im Gesamtwert von 9,3 Billionen US-Dollar. Laut Experten fürchtete die Leitung, dass Kunden vermehrt zu Konkurrenten wechseln würden, wenn man BTC und Co. weiterhin die kalte Schulter zeigt.

BlackRock und Fidelity – größter und drittgrößter Vermögensverwalter der Erde – betreiben bereits Krypto-ETFs und zeigen sich der Blockchain gegenüber offen. Einen eigenen Krypto-Fonds startet Vanguard auch weiterhin nicht.

CFTC bringt Krypto-Trading an Optionsbörsen

Die US-amerikanische Aufsichtsbehörde CFTC gab gestern bekannt, Krypto-Spot-Trading an die regulierten Optionsbörsen der USA zu bringen. Auf diese Weise wolle man besseren Verbraucherschutz herstellen und die Kryptobranche in den USA fördern.

“Jetzt kann Spot-Krypto zum ersten Mal überhaupt an Börsen gehandelt werden, die bei der CFTC registriert sind. Diese stellen seit fast hundert Jahren den Goldstandard dar und bieten den Anlegerschutz und die Marktintegrität, die die Amerikaner verdienen”, sagte die CFTC-Vorsitzende Caroline Pham laut einer Pressemitteilung .

Demnach könnten Investoren zeitnah Bitcoin und weitere Kryptos an regulierten Optionsmärkten wie der Chicago Mercantile Exchange (CME) erwerben.

. @CFTCpham Announces First-Ever Listed Spot Crypto Trading on U.S. Regulated Exchanges: https://t.co/89Mx6f0ss4

— CFTC (@CFTC) December 4, 2025