SEC gibt Krypto-Tipps: Darum sorgt sie damit für Aufsehen

Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC gibt erstmals eigene Krypto-Tipps heraus. So legt man Privatinvestoren die verschiedenen Möglichkeiten der Verwahrung dar. CoinPro erklärt, warum die Behörde damit für enormes Aufsehen in der Krypto-Szene sorgt.

SEC gibt Krypto-Tipps über Verwahrung

Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC veröffentlichte am Freitag eigene Krypto-Tipps. Die Behörde beschäftigte sich in einem Text mit der Frage der Verwahrung. Darin legte sie verschiedene Möglichkeiten offen, die Privatanleger nutzen können, um ihre Kryptowährungen zu verwahren.

“Das SEC-Büro für Anlegeraufklärung veröffentlicht diesen Ratgeber, um Privatanleger über die Möglichkeiten der Verwahrung von Kryptowährungen aufzuklären. Er bietet einen Überblick über die verschiedenen Arten der Verwahrung”, erklärt die Aufsichtsbehörde in der Einleitung.

Die von der SEC dargelegten Informationen gehören in der Krypto-Szene zum Grundwissen. So unterrichtet man Anleger etwa über die Bedeutung von Private Keys und Public Keys.

Auch den Unterschied zwischen Hot Wallets und Cold Wallets stellt die Aufsichtsbehörde dar. Krypto-Investoren empfiehlt man, stets die Methode der Verwahrung zu verwenden, die dem Nutzer selbst am komfortabelsten und angenehmsten ist. Nur ein Konzept sei allgemeingültig: Private Keys müssen sicher aufbewahrt werden.

Die Darstellungen der SEC sind zunächst wenig innovativ oder umstritten. Allerdings sorgt die Behörde mit dem Ratgeber dennoch für Aufsehen. Bis zum Redaktionsschluss erzielte ein verbundener Beitrag auf X ganze 1,8 Millionen Aufrufe.

Darum sorgt die SEC mit ihrem Krypto-Beitrag für Aufsehen

Dass die SEC derart enorme Aufrufzahlen erreicht, hängt mit einer entscheidenden Symbolwirkung zusammen. Bevor das Trump-Kabinett im Januar die Ämter der US-Regierung übernahm, galt die SEC weltweit als einer der wichtigsten Gegenspieler für Bitcoin und Co.

Das Verhältnis der Behörde zur Branche war von Anfeindungen und Repressionen geprägt. Die Börsenaufsicht unternahm etliche Klage gegen bekannte sowie kleine Krypto-Firmen. Erst während Donald Trumps zweiter Amtszeit änderte sich diese Beziehung drastisch.

Heute ist Paul Atkins der Vorsitzende der SEC. Atkins, ein aktiver Unterstützer und Anhänger der Kryptowährungen, ist Nachfolger des berüchtigten SEC-Chefs Gary Gensler, der von 2021 bis 2025 im Amt war.

Gensler führte die SEC mit harter Hand gegen Krypto. Der starke Kontrast zwischen den Führungsstilen Genslers und Atkins sorgt nun für das enorme Aufsehen. Mit ihrem Ratgeber zeigt die SEC deutlich, dass sie von ihrem früheren, kryptofeindlichen Kurs abweicht.

Mit ihren Krypto-Tipps verleiht die staatliche Einrichtung dem Kryptomarkt einen Vertrauensschub. Die Positionen offizieller Stellen sind für viele Anleger von Bedeutung.

“Es ist schön zu sehen, dass sich die SEC bemüht, auf eine friedfertige Art und Weise aufzuklären, anstatt ständige Angriffe zu unternehmen”, schrieb Crypto Wendy in einem der Top-Kommentare unter den SEC-Beitrag.

Es ist nicht die erste Annäherung der SEC an Krypto. Vor wenigen Tagen erteilte die Börsenaufsicht der DTCC einen Blankoscheck . Darin legte sie dar, nicht gegen die Tokenisierung von Wertpapieren vorzugehen, welche die DTCC plant. Die DTCC ist die wichtigste Clearingstelle für Wertpapiere an US-Börsen.

Durch die Arbeit der SEC wird eine generelle Öffnung des US-Finanzmarkts für Krypto-ETFs erwartet, die bisher noch ausbleibt. Dadurch könnten neue Zielgruppen erschlossen werden, die dann mehrere Milliarden US-Dollar in den Kryptomarkt investieren könnten.

Im August rief Amtsleiter Atkins mit Project Crypto ein Konzept aus, durch das er die Vereinigten Staaten zum globalen Krypto-Zentrum verwandeln möchte.

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