Trump zeigt sich gegenüber den Demokraten in Bezug auf die US Securities and Exchange Commission und die Commodity Futures Trading Commission „offen“, was dem Krypto-Gesetzesentwurf im Senat einen Hoffnungsschimmer verleiht.

In dieser Woche erklärte Präsident Donald Trump zum ersten Mal, dass er bereit sei, demokratische Kommissare zur Besetzung der offenen Stellen bei der US Securities and Exchange Commission (SEC) und der US Commodity Futures Trading Commission (CFTC) zu nominieren. Dies könnte dem im Senat auf Eis liegenden Gesetz zur Strukturierung des Kryptomarktes neuen Auftrieb geben.

„In einigen Bereichen werden wir aufmerksam sein, in anderen werden wir die Macht teilen. Ich bin dafür offen“, sagte Trump am Montag im Oval Office als Antwort auf eine Journalistenfrage.

Nach geltendem Recht müssen in fünfköpfigen Kommissionen wie der US Securities and Exchange Commission (SEC) und der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) mindestens zwei Mitglieder der Minderheitspartei angehören. Derzeit gibt es jedoch keinen demokratischen Kommissar bei der CFTC, und bei der SEC wird dies voraussichtlich ab dem neuen Jahr ebenfalls der Fall sein. Bis zu dieser Woche hatte Trump nicht signalisiert, dass er die offenen Stellen in diesen beiden Finanzaufsichtsbehörden besetzen wolle.

Im Gegenteil, Trump hat in diesem Jahr aktiv andere Bundesbehörden von Führungspersonal gesäubert.Demokratische FührungDies stellt eine Herausforderung für einen 90 Jahre alten Präzedenzfall dar, der bisher andere Präsidenten daran gehindert hat, so zu handeln. Letzte Woche deutete der Oberste Gerichtshof an, dass er wahrscheinlich ...diesen Präzedenzfall kippenwird, was Trump die Befugnis geben würde, Bundeskommissare nach Belieben zu entlassen – und damit die Unabhängigkeit dieser Behörden faktisch zu beenden.

Am Montag argumentierte Trump, dass ein demokratischer Präsident seinerseits keine Republikaner für Bundesbehörden nominieren würde.

„Glauben Sie, dass sie, wenn sie selbst entscheiden könnten, Republikaner ernennen würden?“, sagte Trump. „In der Regel ernennen sie keine Republikaner.“

Doch jeder moderne Präsident – egal ob Republikaner oder Demokrat – hat gemäß Bundesgesetz Mitglieder der gegnerischen Partei zur Leitung von Bundesregulierungsbehörden nominiert.

Die parteiübergreifende Zusammenarbeit in Bundesbehörden während der Trump-Ära hat erhebliche Auswirkungen auf das derzeit im Senat nur langsam vorankommende Gesetz zur Strukturierung des Kryptomarktes. Dieses Gesetz würde den Großteil der bestehenden Kryptoindustrie offiziell legalisieren und der US Securities and Exchange Commission (SEC) sowie der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) weitreichende Befugnisse zur Regulierung der Kryptoindustrie einräumen.

Schlüsselpersonen der Demokraten im Senatberichten

Trumps Äußerungen in dieser Woche könnten die Bedenken der demokratischen Senatoren hinsichtlich der offenen Feindseligkeit des Präsidenten gegenüber der parteiübergreifenden Zusammenarbeit in den Bundesregulierungsbehörden zerstreuen. Doch selbst wenn der Oberste Gerichtshof dem Präsidenten letztlich das Recht einräumt, Behördenleiter nach Belieben zu entlassen, könnte der Präsident dennoch Demokraten für bestimmte Regulierungsbehörden nominieren und sie dann nach eigenem Ermessen abberufen.

In der Zwischenzeit hat sich der Fortschritt des Gesetzes zur Strukturierung des Kryptomarktes im Senat erheblich verlangsamt, und die parteiübergreifende Verhandlungsgruppe versucht, sich auf dieses umfangreiche Gesetz zu einigen. Die republikanische Führung hoffte zunächst, dass das Gesetz im Sommer dieses Jahres verabschiedet werden würde, dann hoffte sie auf eine Verabschiedung vor Oktober und später noch vor Jahresende. Doch schon bald könnte ihnen tatsächlich die Zeit davonlaufen, da der Kongress im Frühjahr wegen der Zwischenwahlen 2026 üblicherweise pausiert.

Am Montag räumte der Vorsitzende des Bankenausschusses des Senats, der republikanische Senator Tim Scott aus South Carolina, ein, dass das Gesetz frühestens im Januar 2026 offiziell im Ausschuss beraten wird.

Ein Sprecher von Scott erklärte in einer Stellungnahme: „Der Ausschuss verhandelt weiterhin und freut sich auf eine Beratung Anfang 2026.“